Anklagebank blieb leer Tatort Waltrop: 25-Jähriger soll seine Freundin achtmal vergewaltigt haben

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat die Ermittlungen zu der Bluttat an der Walter-Wenthe-Straße übernommen. © picture alliance / Bernd Thissen
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Kurz nach der Geburt der gemeinsamen Tochter soll ein 25-jähriger Vater vor knapp drei Jahren in einer Waltroper Wohnung seine Partnerin achtmal zum Sex gezwungen haben. Weil der Angeklagte am Mittwoch (9.2.) beim Prozessauftakt am Bochumer Landgericht unentschuldigt fernblieb, läuft nun alles auf einen Haftbefehl hinaus.

Die Vorwürfe gehen zurück auf die Zeit von März bis Mai 2019. Wie bekannt wurde, lebten der Angeklagte und die Frau (20) kurz vor dieser Zeit offenbar überwiegend auf der Straße. Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter war das Paar vom Jugendamt in einer Wohnung in Waltrop untergebracht worden.

Nur zwei Wochen nach der Entbindung soll der 25-Jährige seine damalige Partnerin zum ersten Mal unter Tränen zum Sex gezwungen haben. Zuvor soll er die Frau laut Anklage „schlechte Freundin“ und „Spaßbremse“ genannt haben. Bis zum 8. Mai 2019 soll sich dieses Gewalt-Szenario dann noch weitere sieben Mal ereignet haben.

Vergewaltigungen im Kinder- und Schlafzimmer?

Mindestens zwei der mutmaßlichen Vergewaltigungen sollen sich laut Staatsanwaltschaft im Kinderzimmer, die weiteren im Schlafzimmer ereignet haben – wobei das Baby stets anwesend gewesen sein soll. Außerdem war im Mai auf dem Handy des 25-Jährigen offenbar noch ein Kinderporno-Video entdeckt worden. Nach dem scheinbar „flüchtigen“ Angeklagten soll nun gefahndet werden.

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