Trotz fehlender Erschließung Viele Gebote für das alte Waltroper Schleusenwärterhaus

Das historische Schleusenwärterhaus am Dortmund-Ems-Kanal
Idyllisch gelegen – und offenbar begehrt – ist das 120 Jahre alte Schleusenwärterhaus am Dortmund-Ems-Kanal in der Waltroper Bauerschaft Oberwiese. © Thomas Bartel
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Die Anzeige im Internet sorgte in Waltrop und Umgebung für Aufsehen: Für „nur“ 65.000 Euro wurde dort kurz vor Weihnachten das rund 120 Jahre alte Schleusenwärterhaus am Dortmund-Ems-Kanal zum Kauf angeboten. Das historische Gemäuer in der Bauerschaft Oberwiese, das seit rund 17 Jahren leer steht und unter Schimmelbefall leidet, ist 64 Quadratmeter groß, teilunterkellert und verfügt über vier Räume wie im Anbau über eine Waschküche, Bad und WC.

Allerdings müsste die großflächig mit Graffiti beschmierte Immobilie, zu der ein 1141 Quadratmeter großes Grundstück in idyllischer Lage gehört, über längere Strecken ans Versorgungsnetz der Stadt angeschlossen werden. Auch eine sichere Zuwegung fehlt derzeit.

Bundesanstalt prüft jetzt die Gebote

Dennoch habe die Anzeige zu einer Vielzahl von Geboten geführt, die nach Auskunft von Thorsten Grützner von der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Bonn jetzt ausgewertet würden. Auf deren Grundlagen würden dann konkrete Kaufvertragsverhandlungen geführt, schreibt er. Und er fügt hinzu: „Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben behält sich die Entscheidung vor, ob, wann, an wen und zu welchen Bedingungen das Grundstück verkauft wird.“

Mit Rücksicht auf die Vorgaben des Datenschutzes und die Gepflogenheiten im Grundstücksverkehr, so betont die Behörde, würden grundsätzlich keine weiteren Auskünfte zu Kaufinteressenten, Käufern, Kaufpreis, Vertragsverhandlungen oder -inhalten erteilt. Somit bleibt vorerst auch offen, ob das Haus mit Blick auf die touristischen Planungen zur Internationalen Gartenausstellung IGA im Jahr 2027 eine Rolle spielen könnte.

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