Moselbachpark Vandalismus im Park - Stadt setzt eine Belohnung von 500 Euro aus

An zwei Leseecken des Stadtparks wurden die Tischplatten abgeschraubt und gestohlen. Schaden: rund 2500 Euro. © Thomas Bartel
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Diese Hiobsbotschaft hat das Fass zum Überlaufen gebracht: In der Nacht auf Donnerstag hat es erneut Zerstörungen im Waltroper Moselbachpark gegeben. Die Tischplatten von zwei Leseecken wurden sauber abgeschraubt und gestohlen. Der Schaden beläuft sich auf rund 2500 Euro. Nach einer Krisensitzung erklärte Bürgermeister Marcel Mittelbach (SPD) am Freitag: „Wir senden jetzt eine unmissverständliche Botschaft aus: Das muss aufhören! Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, setzt die Stadt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aus.“ Und er deutet weitere Eskalationsstufen an, die allerdings auch friedliche Nutzer des Parks treffen würden.

Schaden summiert sich bereits auf mehr als 10.000 Euro

Über das Phänomen Vandalismus hat unsere Zeitung in den letzten Monaten mehrfach berichtet: Da wurden die Seitenteile aus Jugend-Unterstandes aus Sicherheitsglas mutwillig zerstört, ebenfalls die Körbe des Basketballfeldes. An den Kinderspielgeräten wurden immer wieder Glasflaschen zerschlagen, kleine Kinder durch Scherben gefährdet. Auch Hinweisschilder und Hundebeutelhalter wurden mit Graffiti beschmiert.

Und jetzt sind die Tischplatten verschwunden, die in der Anschaffung rund 2500 Euro gekostet haben – und vielleicht für 5 Euro im Schrotthandel vertickt werden können. „Insgesamt summiert sich der Schaden bereits auf mehr als 10.000 Euro“, sagt Stadtkämmerer Wolfgang Brautmeier. Da ist die Rechnung des V+E für die ständigen Aufräumarbeiten noch gar nicht eingerechnet. „Das kann sich eine kleine Stadt wie Waltrop nicht leisten“, betont er – und ergänzt: „Dabei waren wir Waltroper doch so stolz auf unseren neu gestalteten Stadtpark.“

Bei den Tätern tappt die Stadt völlig im Dunkeln

Und wer ist für die Zerstörungen und Schmierereien verantwortlich? „Da tappen wir völlig im Dunkeln“, muss der Bürgermeister einräumen. „Wir können keine Gründe für den Vandalismus erkennen.“ Auch das Jugendamt, die Streetworker, das Ordnungsamt und die Polizei zeigten sich auf Nachfrage ahnungslos. Man wisse nicht einmal, ob es sich wirklich um Jugendliche handelt – und ob die Täter aus der Stadt oder von außerhalb kommen. „Deshalb“, so Mittelbach, „rufen wir die nun die Bürgerinnen und Bürger dringend zur Mithilfe auf.“ Wer einen Tipp geben kann, solle sich unter 02309/930-228 (Bürgermeisterbüro) melden. In den Abend- und Nachtstunden helfe die Polizei unter 110.

Alkoholverbot oder Sperrstunde drohen als Nächstes

Kämmerer Wolfgang Brautmeier warnte auch, dass man künftig empfindlich reagieren werde, wenn es auch nur um kleinere Vergehen gehe: „Selbst bei Graffiti oder anderen Schmierereien werden wir die Täter anzeigen und zur Kasse bitten“, betonte er. Brautmeier wie auch Mittelbach kündigten an, dass die Stadt nicht davor zurückschrecke, weitere Maßnahmen zu ergreifen, wenn der Vandalismus nicht aufhöre – etwa ein Alkoholverbot oder eine Sperrstunde ab 22 Uhr. Dann allerdings würde man auch den mehrheitlich friedlichen Nutzern des Stadtparks den Spaß nehmen. „Wir hoffen, dass es dazu nicht kommt“, waren sich beide einig.

Was der städtische Ordnungsdienst sagt

Der kommunale Ordnungsdienst (KOD), der von der Stadtspitze um einen Lagebericht gebeten wurde, erklärte Folgendes: Schwerpunkte für Vandalismus in Waltrop seien – neben dem Moselbachpark mit dem Jugend-Unterstand, den Kinderspielplätzen und Leseecken – auch der Spurwerkturm an der Zeche, das Areal rund um die Stadthalle sowie das Sportzentrum Nord. Außerdem gebe es Anzeichen für das Aufkommen einer Tuningszene auf dem Zechengelände. Der Ordnungsdienst wies daraufhin, dass die 24-Stunden-Wache der Polizei in Waltrop bereits vor Jahren abgeschafft wurde – und der KOD aus Personalgründen nicht überall wachen könne.

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