Vor zehn Jahren in Waltrop Der Bunker am Ostring wird leergeräumt

Ein Blick in einen Gang eines alten Bunkers in Waltrop, am Ende steht eine Frau und schaut in eine Unterlage.
Von diesem düsteren Bunker-Flur ging es in die Räume, in denen die Akten der Stadt Waltrop aufbewahrt wurden. © Thomas König (Archiv)
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So viel los war im alten Luftschutzbunker am Ostring schon lange nicht mehr: Stadtmitarbeiter waren vor zehn Jahren in dem Gebäude unterwegs, denn: Bis zum Jahreswechsel musste der Bunker leer sein. Und in den finsteren Räumen lagerten unzählige Unterlagen der Stadtverwaltung, die nicht einfach so entsorgt werden konnten.

Zwischenlagerung im Allwetterbad

Ullrich Schauff vom Sozialamt warf erstmal gar nichts weg. „Wir haben hier tausende Akten“, sagte er. Die Unterlagen aus seinem Amt haben zum Teil lange Aufbewahrungsfristen. Also packt Schauff mit seinen Kollegen erst mal alles in die Kartons. „Wir lagern im ehemaligen Allwetterbad zwischen. Da schauen wir alles in Ruhe durch.“

Maja Wolt aus dem Kinder- und Jugendbüro macht in einem kleinen Raum mit dem Edding dicke Kreuze auf Ordner-Rücken. Kreuz heißt: kann weg. Ihre Kollegin Jutta Metz war Ende der 1990er-Jahre dabei, als die Regale im Bunker eingeräumt wurden, jetzt muss sie mit ausräumen. „Behalten“, sagt sie mit einem Fundstück in der Hand: „Konzert Zeche, 1991“ steht da. Das Waltroper Musik-Label „big store“ hatte ein Dreifach-Konzert organisiert: Alle Bands spielten in Mengede, Lemgo und in Waltrop in der Zechenhalle. „Kann weg“, sagt am anderen Ende des Ganges Christine Erlemann, die mit Claudia Schänzer die „Kultur“ seziert. Weg kann eine alte Inventarliste und der Ordner über das Fest zum Zehnjährigen der Fußgängerzone 1993.

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