Vor zehn Jahren VfB Waltrop zeigt der Stadt die Rote Karte

Ein Zaun rund um das Hirschkamp-Stadion in Waltrop, dahinter ist ein Schaukasten zu sehen und der Sportplatz.
"Soll die Stadt uns ein Schloss vors Hirschkampstadion hängen“, hieß es 2012 vom VfB Waltrop. Der Sportverein protestierte vehement gegen die Einführung für Sportstättennutzungs-Gebühren im Jugendbereich. © Christine Horn
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Was bewegte eigentlich die Waltroper vor zehn Jahren? Darauf blicken wir täglich zurück. Am 16. November 2012 berichtete unsere Zeitung über den Verdruss des VfB Waltrop. Denn: Die Stadt plante damals, Nutzungsgebühren für Sportstätten zu erheben – und zwar erstmals auch im Kinder- und Jugendbereich. Jugendleiter Thomas Breimann: „Dann machen wir den Laden dicht. Wir sind nicht die Geldeintreiber für die Stadt Waltrop.“

Schon jetzt würden Eltern, Trainer und Betreuer alles für die sportliche Zukunft der 330 kickenden Kinder und Jugendlichen im Verein geben. Beim VfB hat die Jugendfußballabteilung die Mehrkosten durchgerechnet: „Nach der geplanten Staffelung würden wir 2013 etwa 1800 Euro zahlen müssen.“

Kosten für Turniere kämen noch oben drauf

Dabei bliebe es aber nicht: Jährlich steigt die Summe um diesen Betrag – bis auf 7000 Euro im Jahr 2016. Darin enthalten sind nur Training und Ligabetrieb – die Kosten für Turniere kämen noch oben drauf. Der Vorstand habe dazu eine klare Meinung – die geforderten Beträge werden nicht bezahlt. „Wenn das der Stadt nicht passt, soll sie uns ein Schloss vors Hirschkamp-Stadion hängen.“

Breimann sieht keine Möglichkeit, den Eltern noch mehr Kosten aufzubrummen. Zurzeit nimmt der VfB zehn Euro im Monat von jedem Jugendfußballer. Doch zudem müssen Trikots mitfinanziert werden, Fußballschuhe sind auch fast jedes Jahr fällig. Hinzu kommen Benzinkosten bei Auswärtsspielen.

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