
Die Hilfsbereitschaft der Waltroper für die Flutopfer an der Erft ist „phantastisch“, sagt Detlef („Didi“) Pourie. Der bekannte Administrator der Facebook-Gruppe „Du bist Waltroper, wenn…“ klopft am Donnerstag an der Wache an, um den Erlös seiner beiden Spendenaktionen zu übergeben. Stattliche 6067 Euro standen auf der großen Scheckkarte.
Der Verkauf von Spenden vieler Waltroper Geschäftsleute („da hat mich keiner enttäuscht“) und die Glücksrad-Aktion auf dem Marktplatz waren sehr erfolgreich, wie unsere Redaktion ja bereits berichtet hatte. Und ganz wichtig war den Bürgern, dass die Hilfe „eins zu eins“ bei den Hochwasser-Opfern in der Eifel ankommt, berichtet Pourie.
Jeder Euro kommt bei den Opfern an
Und das garantieren die Organisatoren von der Waltroper Feuerwehr, deren Spendenkonto mittlerweile die 80.000-Euro-Marke überschritten hat. „Da kommen jetzt noch täglich Überweisungen, etwa von Vereinen oder auch von Familienfeiern“, sagt Sprecher Jochen Möcklinghoff. „Egal wieviel“, wirbt er, „jeder Euro hilft!“
Kontaktmann Martin Mehrens schwer verunglückt
Und welche Neuigkeiten gibt es aus den beiden Patendörfern Kirspenich und Arloff, die bekanntlich zur Stadt Bad Münstereifel gehören, zu berichten? „Erst einmal eine Hiobsbotschaft, denn unser Ansprechpartner Martin Mehrens hatte bei der Begehung einer Flut-Baustelle einen schweren Unfall und musste am Fuß operiert werden“, schildert Möcklinghoff. Eigentlich wollte das dortige Ratsmitglied bereits nach Waltrop gekommen sein, um über den Wiederaufbau in den Erft-Dörfern persönlich zu berichten. „Das wird nun nachgeholt, sobald Martin Mehrens mithilfe eines medizinischen Schuhs wieder halbwegs laufen kann“, so Möcklinghoff. „Wahrscheinlich Anfang bis Mitte September.“
Dorfbeirat legt die Bedürftigkeit fest
Dennoch laufen die Aufräumarbeiten koordiniert, berichtet Wehr-Chef Detlef Tzschackert: „Am 1. September tagt der Dorfbeirat. Er soll am Ende festlegen, wer eine zusätzliche Unterstützung aus Waltrop erhält. Wir gehen davon aus, dass wir jenen Familien mit einem bestimmten Geldbetrag unter die Arme greifen, die ganz nah am Fluss wohnen oder gewohnt haben.“
Geschenk an alle Bürger ist geplant
Auch ein Geschenk für alle Bürger der Dörfer soll es geben: „Wir haben an ein Spielplatzgerät oder ähnliches gedacht, dass wir dort persönlich aufbauen wollen“, berichten die Wehrleute – etwa auf einem öffentlichen Spielplatz oder in der beschädigten Dorf-Kita. Dort könnte dann auch ein Hinweisschild an die Spendenaktion der Waltroper erinnern. „Ich denke, es löst bei den Dorfbewohnern in aller Not ein gutes Gefühl aus, dass wildfremde Menschen in Waltrop an sie denken“, betont Detlef Tzschackert.
Das Konto
Das Spendenkonto des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Waltrop:
IBAN DE59 4265 0150 1000 7266 51 bei der Sparkasse Vest (Verwendungszweck: Fluthilfe). Derzeit beträgt der Stand mehr als 80.000 Euro. Das Geld geht eins zu eins an die Hochwasseropfer in den Patendörfern Kirspenich und Arloff bei Bad Münstereifel.