Zwölf Argumente gegen McDonald’s in Waltrop Nun wollen auch die Linken den Ansiedlungsplan stoppen

Montage zeigt links ein Werbeschild von McDonald’s, rechts den Linken-Politiker Pierre-Maurice Rode aus Waltrop.
Pierre-Maurice Rode und der wiederentstehende Waltroper Stadtverband der Linke positionieren sich gegen eine Ansiedlung von McDonald's in der Hebewerkstadt. (Montage) © dpa/Geling
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Immer mehr Parteien melden sich in der Causa McDonald’s zu Wort. Angefangen hatte es mit den Grünen, die sich mit elf Argumenten gegen eine Ansiedlung in Waltrop ausgesprochen haben. Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD befürwortet hingegen die Entstehung einer Filiale. Und die CDU hatte jüngst zwar erklärt, gegen das Vorhaben an der Brambauerstraße zu stimmen, aber mit einer Teilfläche des Gewerbegebiets „Im Dicken Dören“ ein anderes Grundstück ins Spiel gebracht.

Noch im Prozess ihrer Wiederformierung positionieren sich nun auch die Waltroper Linken. „Wir haben die Stellungnahmen der anderen Parteien und sozialen Akteure wahrgenommen und sprechen uns gegen eine Ansiedlung von McDonald’s in Waltrop aus“, schreibt die Partei in einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung. Zwölf Argumente haben die Linken gegen eine Ansiedlung von McDonald’s aufgelistet:

Ansicht einer Fläche an der Brambauer Straße in Waltrop.
Auf dieser Fläche an der Brambauer Straße könnte eine McDonald’s-Filiale entstehen.© Hollenhorst

1. McDonald’s als Unternehmen stehe synonym für die Ausbeutung von Tieren und Menschen.

2. Die Bezahlung der Mitarbeitenden liege meist nur geringfügig über dem Mindestlohn und der Druck auf die Mitarbeitenden sei enorm hoch.

3. Am Beispiel der McDonald’s-Filiale in Datteln lasse sich erkennen, welche Menge an Abfällen auf die Stadt Waltrop zukommen würde.

4. Durch die Entsorgung von Abfällen würden auch die Tiere aus der Umgebung gefährdet.

5. Der in den Grünflächen entsorgte Müll schädige nachhaltig die Umwelt und könne nicht vollständig aufgesammelt werden.

6. Besonders für Restaurants mit Lieferservice würde eine Ansiedlung von McDonald’s mit Lieferservice massive Konkurrenz verursachen.

7. Traurig gemacht habe die Linken das Argument der jungen Menschen in Waltrop, dass es Ihnen an „Begegnungsorten“ fehle und sie McDonald’s als Hoffnungsschimmer wahrnehmen. Alternativen zu McDonald’s als Treffpunkt müssten attraktiver gemacht werden.

8. Eine Ansiedlung von McDonald’s am Dicken Dören (Vorschlag der CDU) hält die Linke ebenfalls für nicht umsetzbar.

9. Der Fast-Food-Konzern erreiche seine Umweltziele nicht.

10. Die Stadt Waltrop und ihre Bürger würden seit Jahren Nachhaltigkeitsziele verfolgen und sich darum bemühen, ihren Anteil an der Eindämmung der Folgen des Klimawandels zu tragen. Dieses Ziel werde durch die invasive Nutzung natürlicher Ressourcen durch McDonald’s aktiv behindert.

11. „Bei der Information durch den Bürgermeister über die mögliche Ansiedlung wurden absolut wünschenswerte, integrative Arbeitsplätze in Aussicht gestellt“, schreiben die Linken. Dieser „erfreuliche“ Punkt sei allerdings bereits in der letzten Ratssitzung wieder abgeräumt worden, mit dem Hinweis, dass dies dem Franchisenehmer überlassen bliebe.

12. Zudem möchten die Linken, die vom zu erwartenden Mehraufkommen an Verkehr betroffenen Anlieger schützen.

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