Stromberg und Mälzer schwärmen von dunkelgrünem Erdbeereis Starköche als Laudatoren auf Messe

Zwei Männer stehen nebeneinander und blicken in die Kamera eines Smartphones.
Tim Mälzer und Holger Stromberg (v.l.) waren als Laudatoren auf der Gastro-Messe Internoga in Hamburg. © Privat
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Als „absolut fernsehreif“ bezeichneten amüsierte Ohrenzeugen einen schwärmerischen Diskurs der Starköche Holger Stromberg und Tim Mälzer über dunkelgrünes Erdbeereis. Als dann noch die genussvolle Verkostung von Algeneiscreme hinzukam, hatten die seit vielen Jahren befreundeten Berufskollegen für eine geschmackvolle Pointe auf der Internoga in Hamburg gesorgt.

Beide, der Münchener aus Waltrop und der Hamburger aus Elsmshorn, waren diesmal als Laudatoren auf der Gastro-Leitmesse für den Außer-Haus-Markt präsent. Die Internoga, vor 103 Jahren an der Alster für die norddeutsche Gastronomie gegründet, deckt heute die ganze Bandbreite einer Branche ab, die eine beispiellose Transformation erlebt. KI in der Küche, Robotic-Lösungen am Herd. Holger Stromberg: „Jeder erlebt in Hamburg einen Schnelldurchlauf an Inspiration“.

Als Laudator feierte Stromberg die Gustoso Gruppe. Die Preisträger des Hamburger Foodservice Preises haben ebenfalls ihren Sitz in München. Das „Cotidiano in der Maxburg am Promenadenplatz München“ war 2017 der Startschuss für eine nachhaltige Erfolgsstory in der System-Gastronomie. Die „Cotidianos“ wollen grüne Oasen zwischen Altstadt-Flair und Bürokomplexen sein. Morgens, mittags und abends.

Die Unternehmensgruppe, zu der Marken wie Ruff’s Burger, Ciao Bella und Food Lounge gehören, ist der vermutlich am schnellsten wachsende systemgastronomische Anbieter am Markt. Holger Stromberg fungierte im engen Kreis der Konzept-Macher, die der Systemgastronomie eine eigene DNA implantierten.

Zwei Männer stehen nebeneinander und lächeln in eine Kamera.
Holger Stromberg traf in Hamburg auch auf seinen Nachfolger bei der DFB-Elf, Anton Schmaus (r.).© Privat

Stromberg als Laudator: „Als Berater durfte ich Cotidiano mit prägen und verbinde daher persönlich sehr große Emotionen und wunderbare Momente.“ Das Markenbild: „Außergewönlich alltäglich“. Dazu schrieb die Süddeutsche Zeitung (SZ): „Man glaubt ja gar nicht, was man sich alles Gedanken übers Essen und die Gastronomie machen kann. Lauscht man den Äußerungen von Geschäftsführer Theo Ackbarow und Starkoch Holger Stromberg, dann bedauert man es fast, nie ein Propädeutik-Seminar in Philosophie belegt zu haben“.

Cucumi-Drink auf Gurkensaft-Basis

Über die Entdeckungen seiner persönlichen „Exkursion“ auf der Internoga, die wieder einmal ein „wunderbarer Mix an Wertschätzung, Spirit, zukunftsgerichteter Aufbruchstimmung und Wandel“ war, sprachen wir nun mit dem innovativen Koch und Buchautor. Geradezu euphorisch wurde er, wenn von leckerer Wurst aus der Küche der Raging Pig Company die Rede war – „dazu ein Knärzle Bier aus Altbrot“. Und auch ein Cucumi-Drink auf Gurkensaftbasis sei „ganz großes Geschmacks-Kino“.

„Essen wie Stromberg“

Und die schönste Nachricht während der Hamburger Messe-Tage?

Sohn Mick (10) meldete sich stolz als dreifacher Torschütze zum 4:3-Sieg seiner Mannschaft. „Wow, da kommt Vaterstolz auf“. Apropos Fußball: In Hamburg traf Holger Stromberg auch seinen Nachfolger am Herd der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Mit DFB-Koch Anton Schmaus hat der Waltroper Weltmeister-Koch von 2014 dann landsmännisch ein paar Allgäuer Büble Bier getrunken und sich über Lieblingsgerichte der Fußballprofis von damals und heute ausgetauscht.

Außenansicht des Gasthauses Stromberg in Waltrop.
Das Gasthaus Stromberg in Waltrop.© Archiv

Zum geplanten Verkauf der Immobilie Gasthaus Stromberg gibt es keine neuen Wasserstandsmeldungen. Alles brauche seine Zeit, sagte Familienmensch Holger Stromberg. Froh, nach intensiven Hamburger Tagen wieder daheim bei Ehefrau Freya und Töchterchen zu sein. Als Autor von „Zukunft kochen“ (ZS Verlag) kann er dahoam in Bayern auch weiter am Podcast „Essen wie Stromberg“ werkeln. Da spricht er erfolgreich darüber, wie man es auch ohne Kantine, den Imbiss um die Ecke und Pasta-Overkill durch den veränderten Alltag schafft. Und hat dabei Tricks parat, die ausgesprochen nützlich sind.

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