
Über den Recycling Hof Waltrop (R.H.W.) berichtete unsere Redaktion in der Ausgabe vom 4. Januar 2013. Der hatte Anfang Dezember 2012 gegenüber dem V+E im Wirrigen eröffnet. Preislich lag der neue Hof um einige Euro unter den V+E-Tarifen. Beispiel Bauschutt: Ein Kofferraum voll kostete damals beim V+E zehn Euro, gegenüber fünf Euro. Zudem hat der neue Hof länger geöffnet als der V+E: montags bis samstags von 8 bis 17 Uhr.
Der damalige V+E-Chef Dr. Michael Gellert und sein Mitarbeiter Christoph Telaar gaben sich trotzdem entspannt. Die meisten Müll-Arten, mit deren Annahme R.H.W. warb, darf das Unternehmen nach Auskunft des V+E gar nicht annehmen: Abfall aus privaten Haushalten müsse den „öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern“, sprich in Waltrop dem V+E überlassen werden. Darunter fällt auch Sperrmüll.
Entscheidend ist, wo der Müll entsteht
Bleibt der gewerbliche Bereich. „Hausmüll wird auch nicht dadurch zu gewerblichem Müll, dass ihn Gewerbetreibende einsammeln, zum Beispiel bei einer Haushaltsauflösung. Entscheidend ist, wo der Müll entstanden ist“, erklärt Telaar. Für die Annahme von Altreifen und Elektrogeräten gibt es gesonderte Vorschriften, wer sie annehmen darf. Unterm Strich bleiben bestimmte gewerbliche Abfälle wie Bauschutt, Papier und Holz, die das neue Unternehmen annehmen darf. Dr. Gellert: „Hier steht R.H.W. aber eher in Konkurrenz zu Firmen wie Remondis in Lünen, die im großen Stil gewerblichen Abfall annehmen, und weniger in Konkurrenz zu uns.“