Waltrop vor zehn Jahren Graffiti-Kunst im Abbruchhaus

Ein Graffiti-Werk zeigt an einer Wand in einem abbruchreifen Haus in Waltrop ein Krokodil.
Die heruntergekommenen Wände der Hausruine in Waltrop boten für manches Kunstwerk einen ungewöhnlichen Ort. © Archiv
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Weihnachten, das ist die Zeit von Glühwein und Gebäck, von kuscheliger und besinnlicher Stimmung. Aber nicht überall. In einem dem Abbruch geweihten Haus an der Straße Am Rathaus lud der Waltroper Graffiti-Künstler Björn Bernert, damals 32 Jahre alt, zu einer außergewöhnlichen Ausstellung ein. Darüber berichtete unsere Zeitung vor zehn Jahren. Und der Ort des Geschehens bot einen klaren Gegenentwurf zur besinnlichen Vorweihnachtsstimmung. Keine Heizung, kein Wasser, kein Strom. Stattdessen nackte Wände und heruntergekommene Räume. Hier war früher das Möbellager der Caritas, neben an der Rathaus-Grill.

Graffiti – mehr als Schmiereien

„Das ist genau der richtige Ort für die Ausstellung“, meint Besucherin Simone Schlott. Die zahlreichen Graffiti, Fotografien, Gemälde, Collagen und Installationen finden so einen authentischen Wirkungsraum in dem alten Gebäude. „Oft denkt man bei Graffiti ja an irgendwelche Schmierereien, doch diese Ausstellung zeigt, dass diese Art von Kunst sehr viel mehr zu zeigen hat“, findet Thomas Petermann.

Ob bunte Fantasiegebilde, abstrakte Zeichnungen oder Graffiti mit einer klaren, lesbaren Botschaft: Die Werke der verschiedenen Künstler boten Facettenreichtum. Auch Besucherin Brigitte Jömann war von der Ausstellung begeistert. „Ich interessiere mich für alle Arten von Kunst und wollte mich schon lange mit Graffiti näher vertraut machen.“

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