
„Torsten Sträter wird gerade berühmt“, schrieb unsere Zeitung in der Ausgabe vom 15. 12. 2012. In der „Bücherinsel“ seiner Schwägerin Angelika Tadsen trafen wir ihn zum Interview. Der damals 46-jährige Torsten Sträter half dort gern mit, wenn er Zeit hatte. Die wurde dann aber zunehmend knapp: Der Erfolg trieb den Vorleser, Buchautor und Poetry-Slammer Torsten Sträter durch die Republik und die Fernsehkanäle.
Im November 2012 war Sträter zum dritten Mal NRW-Meister im Poetry Slam geworden, sein zweites Buch war erschienen, in Passau war er Anfang Dezember mit dem Kabarettpreis „Scharfrichterbeil“ ausgezeichnet worden.
Lebenstraum geht für den Waltroper in Erfüllung
Ja, da gehe schon ein Lebenstraum in Erfüllung, sagte Torsten Sträter im Interview. „In den 80er-Jahren wollte ich unbedingt Schneider werden. Ich bin glücklich geworden bei der Geburt meines Sohnes. Als der fünf Jahre alt war, habe ich mir gesagt, versuch es mal mit Schreiben und festgestellt, dass ich auch mit Vorlesen Erfolg habe.“
Sträters zweites Buch trägt den Titel „Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben“. Verliert er selbst angesichts der Erfolgskurve manchmal die Selbstbeherrschung? Sträter: „Ja klar, ich lasse es mir richtig gut gehen, genieße den Erfolg. Irgendwann ist es wieder vorbei.“ Zehn Jahre später wissen wir: Vorbei ist Sträters Erfolg noch lange nicht.