Sondersitzung Waltroper Rat lehnt die Verkehrspläne aus Datteln strikt ab

Die Kreuzung von Leveringhäuser und Berliner Straße in Waltrop ("Lidl-Kreuzung") soll für den Autoverkehr ausgebaut werden, fordern die newPark-Planer in Datteln. © Thomas Bartel
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Der Rat der Stadt Waltrop hat die Pläne der Dattelner newPark-Planer zum Ausbau des Verkehrsknotenpunktes Berliner Straße/Leveringhäuser Straße (L511/L609), besser bekannt als Lidl-Kreuzung, strikt abgelehnt.

Dick (SPD) appelliert an die Stadt: Tun Sie alles, um das zu verhindern

Bei der Sondersitzung am Donnerstagabend appellierte SPD-Fraktionschef Detlev Dick an die örtliche Verwaltung: „Tun Sie alles, um das zu verhindern!“ Auch Beate Stach (Grüne) äußerte sich empört: „Ein solches Katastrophen-Szenario geht gar nicht. Alle reden über Klimaschutz – und Waltrop soll für den newPark zugepflastert werden.“

Zufahrt für Lidl- und Rewe-Kunden wird gefährlich

Und Andreas Brausen von der CDU sorgte sich um die Verkehrssicherheit und die Kunden des Lidl-Discounters und des Rewe-Supermarkts Menkowski. Beide Geschäfte hätten genau in diesem Bereich ihre Zufahrten. Außerdem fragte er, wie bei einer für die Realisierung notwendigen Großbaustelle die Pendlerströme in Waltrop fließen sollten – und fragte: „Sollen die Betroffenen solange Urlaub nehmen?“

Bebauungsplan für newPark soll im Oktober offengelegt werden

Zuvor hatte der Dezernent für Stadtplanung, Andreas Scheiba, die Vorschläge aus der Kanalstadt, die unsere Zeitung bereits gestern öffentlich machte, dem Rat vorgestellt. Sie stehen in Zusammenhang mit der in Kürze geplanten Offenlegung des Bebauungsplanes für den ersten Abschnitt des newParks in Datteln und sehen den fünfspurigen Ausbau der Lidl-Kreuzung in Nord-Süd-Richtung mit zwei Geradeaus-Spuren vor.

Wie weit soll die Leveringhäuser Straße vierspurig werden?

Allerdings hat das beauftragte Ingenieursbüro Brilon, Bondzio, Weise aus Bochum nur Skizzen für den Kreuzungsbereich vorgelegt. Wie weit die Leveringhäuser Straße vierspurig fortgeführt werden soll, ist nicht ersichtlich. Fest steht: Alle von der Stadt Waltrop geplanten Verbesserungen für den ÖPNV, die Radfahrer und Fußgänger würden ad absurdum geführt werden.

Scheiba räumte ein, dass Waltrop bereits eine Einladung zu einem „unverbindlichen“ Erörterungstermin erhalten habe, der auch den Ausbau der Niehues-Kreuzung in den Rieselfeldern vorsehe. Der Druck aus Datteln ist offenbar hoch.

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