
Wie sieht der Organisationsplan am Wahlwochenende in Waltrop aus?
Wenn das Briefwahlbüro am Freitagabend um 18 Uhr geschlossen hat, werden die letzten Wahlkuverts für die Briefwahlvorstände sortiert. Aufgrund der hohen Anzahl der Briefwähler musste die Zahl der Briefwahlvorstände von fünf auf acht aufgestockt werden. Sie treffen sich am Sonntag um 13 Uhr in Rathaus (3), in der Realschule (3) und im Yahoo (2). Zunächst werden die Kuverts geöffnet, allerdings dürfen auch diese Stimmen erst ab 18 Uhr ausgezählt werden. Immerhin haben schon mehr als 8700 Waltroper (von 23.430 Wahlberechtigten) ihre Stimme abgegeben. „Wir sind gut aufgestellt“, sagt Wahlorganisator Martin Voskort.
Wie sieht der Ablauf für die Wahlvorstände in den 18 Wahllokalen aus?
Ihre Arbeit beginnt am Samstagmorgen, wenn die Wahlvorstände zwischen 10 und 12 Uhr ihre Unterlagen samt Wählerverzeichnis abholen. Um 7.30 Uhr geht es dann am Sonntagmorgen für die ehrenamtlichen Helfer los. „Wir hoffen natürlich, dass die Wahlvorstände dann vollzählig und pünktlich loslegen können“, sagt Waltrops Wahlleiter Martin Voskort. Um 8 Uhr werden die Pforten geöffnet – dann herrscht hoffentlich „business as usual“.
Gibt es Änderungen bei den Wahlbezirken und Wahllokalen?
Nein, es bleibt bei 18 Wahlbezirken, wobei der Wahlbezirk 1 zwei Wahllokale (V+E sowie Alter Graben) vorweisen kann. Ansonsten ist es bei den Wahllokalen, die coronabedingt bei der Kommunalwahl 2020 bereits geändert wurden, geblieben. Damals fielen die Kindergärten als Wahlorte aus. Deshalb müssen die Wählerinnen und Wähler im Bezirk 3 ihre Stimme wieder in der Gesamtschul-Mensa (Eingang Am Funkenbusch) und im Bezirk 9 erneut im Kulturforum Kapelle abgeben. „Das etwas abgelegene Wahllokal könnte ein Grund dafür sein, dass die Briefwahlstimmen im Hangel so zahlreich sind“, vermutet Voskort. Hier haben bereits 48,5 Prozent der Wahlberechtigten ihr Votum abgegeben.
Erhalten die Wahlhelfer eigentlich eine „Belohnung“?
Ja, die rund 200 ehrenamtlichen Helfer bekommen ein „Erfrischungsgeld“ – für die Briefwahlvorstände ist dies ein Betrag von je 30 Euro, weil der Zeitaufwand nicht so hoch sei. Für alle anderen gibt es pro Person 40 Euro.
Und um 18 Uhr steigt dann die Nervosität…
„Natürlich ist die Anspannung groß, wenn ab 18 Uhr ausgezählt wird“, weiß Voskort aus Erfahrung. „Jeder möchte pünktlich seine Ergebnisse vorlegen können – aber in der Vergangenheit hat es ja schon mal die ein oder andere Panne gegeben.“ Im Falle einer Unregelmäßigkeit sollten sich die Wahlvorstände nicht scheuen, im Rathaus anzurufen, sagt er. „Wir sorgen dann umgehend für Unterstützung.“ Währenddessen treffen sich die Parteien bereits zur Wahlparty: die SPD in der Awo, die CDU im Hotel Kranefoer, die Grünen im Parteibüro am Kirchplatz.
Wer hatte eigentlich bei der Bundestagswahl 2017 in Waltrop die Nase vorn?
Bei den Zweitstimmen für die Partei gewann die CDU mit 30,7% ganz knapp vor der SPD mit 30,6%. Dahinter folgten die FDP mit 11,7%, die AfD mit 10,6%, die Linken mit 6,5% und die Grünen mit 6,3%. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 77,2 Prozent. Das Direktmandat im Wahlkreis 121 holte hingegen Frank Schwabe (SPD) mit 38,7 Prozent.
Wer tritt als Direktkandidat 2021 an?
- Im Wahlkreis 121 (Waltrop, Recklinghausen, Castrop-Rauxel) haben die Wähler die Auswahl zwischen zehn Direktkandidaten. Dies sind Michael Breilmann (CDU), Uwe Biletzke (Linke), Marlies Greve (FDP), Frank Schwabe (SPD), Nils Stennei (Grüne), Lutz Udo Wagner (AfD), Carsten Majewski (Die Partei), Marcus Puller (Die Basis), Klaus Dumberger (MLPD) und Werner Sarbeck (DKP).
- Um die Zweitstimme bewerben sich 27 Parteien.
- Wer am Sonntagabend den Sieg davonträgt, erfahren Sie hier im Internet: www.waltroper-zeitung.de
- Bereits ab 8 Uhr morgens informieren wir Sie in unserem Live-Ticker über alle Ereignisse rund um die Wahl vor Ort!