
Es rollen immer wieder solche Güterzüge mit den Kesselwaggons über die Gleise in Castrop-Rauxel. Dort führt ein Extra-Gleis auf der Strecke von Herne aus kurz vor dem Hauptbahnhof nach links in Richtung Chemiewerk von Rain Carbon. Die Züge transportieren oft Steinkohlenteer, der in der Teerdestillation, also den hohen und profilgebenden Türmen des Werks, in einzelne Bestandteile zerlegt wird. Aber selten kommt es zu solchen Vorfällen wie am Dienstag gegen 11.55 Uhr.
Da hieß es, einer der Waggons habe ein Leck, aus dem Wasser auslaufe. Diesem Verdacht gingen Rettungskräfte nach: Die Feuerwehr löste einen Einsatz mit dem Stichwort „ABC“ aus: Es steht für radioaktive (A), biologische (B) oder chemische (C) Stoffe, die im Spiel sind. Eine erhöhte Einsatzstufe.

So eilten Rettungswagen und Notarzt mit zum Einsatzort und verursachten neben dem normalen Straßenverkehr an der Bahnunterführung am Berliner Platz phasenweise Verkehrsbeeinträchtigungen.
Am Ende konnte aber Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr kontrollierte rund 25 Minuten lang den kompletten Zug mit seinen rund 30 Waggons und konnte lediglich feststellen, dass an einem entleerten Kessel Kondenswasser tropfenweise austrat. Eine Gefährdung konnte man ausschließen.
Für die Arbeiten wurden die zwei Bahngleise zwischen Castrop-Rauxel und Herne gesperrt. Züge wurden umgeleitet oder hatten Verspätung. Um 12.45 Uhr war die Strecke aber wieder frei.
