Brand im Marien-Hospital Vieles spricht für Fahrlässigkeit - Polizei ermittelt weiter

Flammen schlugen aus dem Zimmer der Station 2, bevor die Feuerwehr eintraf.
Flammen schlugen aus dem Zimmer der Station 2, bevor die Feuerwehr eintraf. © Ralf Deinl (Archiv)
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Dies ist der aktuelle Ermittlungsstand, den unsere Redaktion auf Nachfrage von Polizeisprecherin Corinna Kutschke erfahren hat. Abgeschlossen sind die Ermittlungen noch nicht.

Wie berichtet, richten sie sich gegen den 39-jährigen Patienten aus Marl, in dessen Zimmer der Brand ausgebrochen ist. Vieles spreche für Fahrlässigkeit und unsachgemäßen Umgang mit offener Flamme. Ein technischer Defekt werde aber nicht auszuschließen sein, sagte die Essener Staatsanwältin Elisa Haering bereits vor zwei Wochen.

Gewebeproben angeordnet

Kurz nach dem Brand verstarb eine schwer kranke 90-jährige Patientin, die an mehreren Krankheiten litt. Sie war in ein Recklinghäuser Krankenhaus verlegt worden. Ihr Leichnam wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bochum obduziert. Dabei wurde kein kausaler Zusammenhang zum Brand festgestellt, sagt die Polizeisprecherin. Die Staatsanwaltschaft Bochum hat aber noch die Untersuchung weiterer Gewebeproben angeordnet.

Vom Ergebnis und den weiteren Ermittlungen hängt ab, ob die Staatsanwaltschaft Essen Anklage erheben wird oder nicht.

Station wird saniert

Schritt für Schritt kehrt das Marien-Hospital zum Normalbetrieb zurück. Die Station 2, in der der Brand ausgebrochen war, wird komplett saniert. Wie groß der gesamte Schaden ist, der dem Krankenhaus entstand, steht noch nicht fest.

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