Aus für Ineos in Gladbeck alarmiert Region Bürgermeister fordern Unterstützung aus Berlin

Bürgermeister Werner Arndt (2. v. r.) und Mitglieder von Verwaltung und Politik besuchten INEOS Phenol im Juli 2023.
Bürgermeister Werner Arndt (2. v. r.) und Mitglieder von Verwaltung und Politik besuchten INEOS Phenol im Juli 2023. © Stadt Marl / Pressestelle
Lesezeit

Die Stadtspitzen fordern in einem dringenden Appell an Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche politische Unterstützung. Marls Bürgermeister Werner Arndt warnt: „Wenn wir hier nicht entschieden gegensteuern, droht eine schrittweise Deindustrialisierung.“ Die Region könnte eine Schlüsselrolle im Bereich Wasserstoff einnehmen, benötige dafür jedoch klare Signale aus Berlin.

Neben Arndt verlangen auch Bettina Weist (Bürgermeisterin Gladbeck), Karin Welge (Oberbürgermeisterin Gelsenkirchen), Frank Dudda (Oberbürgermeister Herne) und Landrat Bodo Klimpel in dem gemeinsamen Schreiben an die Ministerin gezielte industriepolitische Maßnahmen, bezahlbare Energieversorgung und faire Wettbewerbsbedingungen für die heimische Wirtschaft. Arndt kündigte weitere Gespräche auf Landesebene an, um die Zukunft des Industriestandorts zu sichern.

Dreistellige Millionen-Investition

Das Phenol-Werk in Gladbeck, die Raffineriestandorte in Gelsenkirchen und die Chemieanlagen in Marl und Herne sind über kilometerlange Pipelines verbunden.

Im Chemiepark produziert Ineos den Basisstoff Cumol, der zur Herstellung von Phenol eingesetzt wird. Phenol ist Ausgangsstoff für das Schmerzmittel Aspirin und Kunststoffe, aus denen Autoscheinwerfer, CDs und Teppichfasern gewonnen werden.

Die Cumol-Produktionsanlage im Chemiepark hatte Ineos erst 2021 für eine dreistellige Millionensumme gebaut.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen