Denkmalschutz fürs Jahnstadion Marl wird Wahlkampf-Thema CDU wirft SPD Scheinheiligkeit vor

Die Natur erobert immer größere Bereiche des Jahnstadions zurück. CDU-Vorsitzender Thomas Terhorst
Dem Tribünendach des Jahnstadions wird ein besonderer Denkmalwert zuerkannt. Im Moment erobert sich dort die Natur ihr Terrain zurück. Der CDU-Vorsitzende Thomas Terhorst macht Wahlkampf mit dem Thema Jahnstadion. © Th. Brysch/Jörg Gutzeit (Archiv)
Lesezeit

Der Denkmalschutz fürs Jahnstadion ist Wahlkampfthema geworden. Nachdem die SPD Marl sich gegen umfassenden Denkmalschutz aussprach („Unsere Stadt ist kein Museum“) wirft ihr die CDU Scheinheiligkeit vor: SPD und Grüne würden die Hauptverantwortung für die teure Unterschutzstellung des Jahnstadions tragen, so die Christdemokraten in einer Mitteilung an unsere Zeitung.

Ursprünglich wollte Investor Fakt AG auf dem Stadion-Gelände das exklusive Wohnviertel Waldpark bauen. Eine breite politische Mehrheit unterstützte die Pläne. Doch kurz vor der Insolvenz der Fakt AG schwenkte die SPD um und stoppte mit einer Ratsmehrheit das Projekt. Nur CDU und FDP standen noch dahinter.

Jetzt sind Lösungen gefragt

Durch ihr Umfallen habe die SPD das Bebauungsplanverfahren gekippt und damit der Stadt das einzige Argument gegen den Denkmalschutz genommen, argumentiert die CDU. Ihr eigener Vorschlag, nur das Stadionrund zu bebauen, hätte eine Unterschutzstellung vermeiden können. Heute versuche die SPD, ihren Anteil am Denkmalschutz für das Stadion zu vertuschen. Auch die Grüne Wählergemeinschaft sei mitverantwortlich.

Jetzt müssten Stadt und SPD dem Rat einen Lösungsvorschlag präsentieren, wie es mit dem Jahnstadion weitergehen soll. Die CDU werde sich konstruktiv einbringen, verspricht ihr Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat Thomas Terhorst.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen