
Die Halde Brinkfortsheide Erweiterung soll vorerst keine Deponie, sondern ein „grüner Ort“ mit Fotovoltaik-Energie für Freizeit und Erholung werden. Darüber hat Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, die Stadt Marl in einem Schreiben informiert. Die Halde soll vorerst keine Abladefläche für mäßig belasteten Erdaushub oder Bauschutt werden.
„Das ist eine tolle Nachricht für unsere Stadt und ganz besonders für die Anwohnerinnen und Anwohner in Hüls und Hamm“, kommentiert Bürgermeister Werner Arndt die Pläne der RAG. Damit sind aus seiner Sicht die Belastungen vom Tisch, die in den Stadtteilen täglich mit einer Deponienutzung entstanden wären.
Baudezernentin Andrea Baudek hatte zuletzt mehrfach kritisiert, dass der Regionalverband Ruhr (RVR), in dessen Regionalplan die Deponie eine zentrale Rolle spielte, wichtige Einwände der Stadt nicht berücksichtigt habe.
Was die DAH1 GmbH, ein Unternehmen der Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet, der RAG und der RAG Montan Immobilien GmbH, dazu brachte, ihre Pläne vorübergehend aufzugeben, ist noch unklar. Wie die neuen Pläne für eine grüne Halde und ein Naherholungsgebiet im Detail aussehen werden, will die RAG noch in einem persönlichen Gespräch mit der Stadtspitze näher erläutern.
Spätere Nutzung?
Ein Fragezeichen bleibt: Ungeachtet der neuen Ziele, hat Michael Kalthoff in seinem Schreiben an die Stadt angekündigt, dass die Unternehmen sich offenhalten, das Restvolumen der Bergehalde später doch noch für eine Deponie zu nutzen.