Mit künstlicher Intelligenz Kunst fürs Museum schaffen Kurs für Marler beginnt am Montag

Museumsdirektor Georg Elben präsentiert die neue Ausstellung in der Martin-Luther-King-Schule – hier den „Fake Habakuk“.
Museumsdirektor Georg Elben präsentiert die neue Ausstellung in der Martin-Luther-King-Schule - hier den „Fake Habakuk“. © Katharina Göke
Lesezeit

Sie heißt „Es gibt keine Maikäfer mehr“, wie das Chanson des Liedermachers Reinhard Mey. Wehmütig besang er Wandel und Vergänglichkeit – genau damit beschäftigten sich neun junge Künstlerinnen und Künstler in einem Seminar von Professor Mischa Kuball. Sie schauten sich Veränderungen in der Stadt Marl an und machten daraus Kunst.

Alexandra Nikitina arbeitet mit künstlicher Intelligenz und nahm mit Max Ernsts Skulptur Habakuk eines der bekanntesten Werke der Marler Sammlung als Vorlage. Den biblischen Propheten verfremdete die KI zur kuschligen Figur, die jedem Versuch, sie vom Sockel zu stupsen, widersteht. Die Künstlerin überzog das neue Wesen mit Plüsch und nennt ihr Werk „Fake Habakuk“.

Auch die Marler können im Volkshochschulkurs von Alexandra Nikitina Bilder mit KI-Programmen erschaffen und in eine dreidimensionale Form bringen. Diese Skulptur wird dann aus Ton modelliert und gebrannt. Die Ergebnisse werden Teil der Ausstellung im Nebengebäude der Martin-Luther-King-Schule, das zurzeit als provisorisches Museum dient.

Somit ist das Museum selbst Teil des Wandels geworden und Thema der Ausstellung: Sie stellt nämlich auch die Frage nach der Bedeutung und Zukunft von Museen. Hoffentlich werden sie nicht so selten wie Maikäfer…

Zum Thema
Die Termine der Kurse

Der insel-Kurs AI-Skulpturen beginnt am 22. Januar in der Carl-Duisberg-Straße 11. Weitere Termine immer von 18 bis 20 Uhr am 23., 29. und 30. Januar. Anmeldung unter skulpturenmuseum@marl.de sowie unter Tel. 02365 992257.

Die Ausstellung ist bis zum 18. Februar im Museum, Georg-Herwegh-Straße 63, zu sehen: di-fr, 11- 17 Uhr, sa/so 11 -18 Uhr.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen