
Nach Querelen in der AfD bleibt offen, wer künftig den Stadtverband Marl führt. Der kommissarische Sprecher Bernard Keber dementierte am Dienstag die Nachricht, er sei zurückgetreten. Das hatte der Marler Ratsherr Wilfried Labsch („Bündnis für Deutschland“) auf seiner Facebook-Seite und in einem Online-Artikel gemeldet.
Dort heißt es auch, die AfD Marl sei nicht mehr geschäftsfähig. Auch das bestreitet Bernard Keber: „Wir waren immer geschäftsfähig.“ Er bilde mit Beisitzerin Andrea Fuldner-Kirchner und Beisitzer Stephan Brock weiter den Vorstand.
Seit Wochen rumort es in der AfD. Wie berichtet, war Vorstandssprecher Marcel Malyga Anfang Juli nach Informationen unserer Redaktion unerwartet zurückgetreten. Er soll sich mit Bernard Keber überworfen haben. Unserer Redaktion gegenüber wollte Marcel Malyga seinen Rücktritt weder bestätigen noch widerrufen.
Versammlung im August
Bei einer Hauptversammlung am 5. August werde ein neuer Vorstand gewählt, ergänzte Keber, der als Bürgermeister- und Bundestagskandidat seiner Partei angetreten war. Weiter äußert er sich nicht.
Derweil meldet Wilfried Labsch, dass es ein Schlichtungsgespräch mit Mitgliedern des AfD-Kreisvorstands gescheitert sei. Labsch hat noch eine Rechnung mit der AfD offen: Er war vor zwei Jahren mit seiner Frau Ilona aus der AfD ausgetreten. Übelste Beleidigungen hätten den Ausschlag gegeben.