Turnhalle ist nicht mehr Flüchtlingsquartier Wann Schulen sie wieder nutzen können

Wohnbereiche für Geflüchtete in der Turnhalle der ehemaligen Wilhelm Raabe-Schule
Zweieinhalb Jahre lang war die Turnhalle der ehemaligen Wilhelm Raabe-Schule am Bachackerweg eine Unterkunft für Geflüchtete. Einzelne Wohnbereiche wurden abgetrennt. © Stadt Marl
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Zweieinhalb Jahre hat das Sozialamt in der Turnhalle am Bachackerweg Geflüchtete untergebracht. Nun ist die Halle freigezogen. Ab dem neuen Schuljahr soll sie wieder für den Schulsport genutzt werden können.

Der Rückbau wird etwa drei Monate dauern. Diese Zeit würde auch gebraucht, um die Halle wieder zum Quartier für Geflüchtete umzurüsten. Ob das notwendig sein wird, ist nicht absehbar. Es hängt unter anderem von Entwicklungen in der Ukraine und im Nahen Osten ab. „Da die Zahl der Schutzsuchenden rückläufig ist, gehen wir das Risiko ein“, sagte Sozialamtsleiterin Ulla Wies im Sozialausschuss.

Aufnahmequote fast erfüllt

Sie beantwortete dort mehrere Fragen der SPD-Fraktion zum Thema. Für die Brandwache in der Halle hatte die Stadtverwaltung im letzten Jahr 340.000 Euro ausgegeben. Diese Kosten fallen jetzt weg.

1130 Geflüchtete leben zurzeit in Marl, die meisten kommen aus Syrien, der Türkei und der Ukraine (Stand: 12. März). Damit hat die Stadt ihre Aufnahmequote zu 94 Prozent erfüllt. Sie muss 1216 Personen aufnehmen. Aus der Zentralen Unterkunft des Landes am Lehmbecker Pfad werden ihr 250 Personen angerechnet.

128 Menschen sind aktuell in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, 135 in von der Stadt angemieteten Wohnungen. In dieser Woche fällt im Rat die Entscheidung, ob die Stadt eine Bezahlkarte für Geflüchtete einführt.

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