
Sie haben malocht, geschuftet und geschleppt, um einen freien Platz im Naturfreibad Suderwich zu schaffen – mit Erfolg. Hinter dem neu gestalteten Schwimmbecken erinnert seit dem vergangenen Wochenende eine Lore auf Schienen, die bis oben mit Kohlen, dem schwarzen Gold des Ruhrgebiets, gefüllt ist, an die glorreiche Vergangenheit des Bergbaus und den Aufschwung, der vor über 60 Jahren den Wohlstand nach Recklinghausen brachte.
Das Team um Stefan Jazy, Betriebsleiter des Naturfreibades, hat sich die stundenlange Arbeit aufgebürdet, um undurchdringliches Strauchwerk zu entfernen, und durch die Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR) Hilfe erfahren. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Suderwich/Essel hat die Finanzierung gestemmt. Bürgermeister Christoph Tesche weihte das historische Artefakt ein. „Eine Stadt darf nicht vergessen, wo sie herkommt und ihre Wurzeln liegen“, erklärte das Stadtoberhaupt.
Die Lore wurde herausgeputzt wie eine lackierte Dampflok, die zur Parade aufgefahren wird, um im alten Glanz zu strahlen. Sie stammt von der Pröve-Ranch in Herne-Pöppinghausen, auf der Relikte aus dem Bergbau ausgestellt sind. Der Arbeitskreis Recklinghausen des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier, der sich dort trifft, hat sich der Pflege der Bergbautradition gewidmet und verfolgt das Ziel, an bestimmten Orten Bergbauexponate aufzustellen.