
Die Gewerkschaft Verdi und das Pflegebündnis Recklinghausen hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Sie kritisieren die Politik von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Symbolisch zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Minister die Rote Karte. Dieser nahm mit den Gesundheitsministern der Länder zeitgleich an einer Fachkonferenz teil.
Aus diesem Anlass fanden deutschlandweit Demonstrationen vor Ministerien, Alten- und Krankenheimen statt. Mit Live-Videoschaltungen wurden die einzelnen Demos an die verschiedenen Orte zugeschaltet.
Statt einer großen zentralen Kundgebung hätte man sich coronabedingt für viele kleine entschieden, erklärte Maria Tschaut. Die Verdi-Gewerkschaftssekretärin aus Düsseldorf war die Hauptrednerin in Recklinghausen.
Die Gewerkschaft fordert bessere Löhne und mehr Tarifbindung in der Altenpflege. Außerdem mehr Personal per Gesetz und eine solidarische Pflegegarantie.

Ganz aktuell steht das in der vergangenen Woche vom Bundestag verabschiedete „Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz“ (GVWG) in der Kritik. „Das Gesetz muss am 25. Juni durch den Bundesrat, und wir wollen Änderungen erreichen“, sagt Maria Tschaut. „Wir brauchen eine Hebung des Tarifniveaus, um mehr Personal für die Pflegeeinrichtungen zu gewinnen.“