
Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner. Die beste Freundin hat die cooleren Eltern und das Essen beim Dinner-Partner sieht leckerer aus als das, was man sich selbst bestellt hat.
Wir Menschen neigen einfach dazu, niemals mit dem zufrieden zu sein, was wir haben, weil wir uns ständig mit anderen vergleichen und denken, sie seien noch zufriedener mit dem, was sie besitzen – und dabei vergessen wir, dass diese Menschen vermutlich genauso unzufrieden sind wie wir und gerne das hätten, was wir haben.
Hilfestellung, um Unzufriedenheit hinter sich zu lassen
Unzufriedenheit ist meist kein Schicksalsschlag, dem man sich ergeben muss. Manchmal reicht es schon die Perspektive ein bisschen zu verändern. Vielleicht klappt es ja mit diesen sechs Tipps.
1. Unzufriedenheit aushalten: Negative Gefühle auszuhalten, fällt den wenigsten leicht. Man bemerkt ein Gefühl wie Trauer, Wut, Hunger oder halt Unzufriedenheit und möchte dieses so schnell wie möglich wieder loswerden. Dabei ist es manchmal auch wichtig, solche Gefühle auch zuzulassen.
2. Grund für Gefühl ausmachen: Gerade bei Unzufriedenheit ist es notwendig, in sich zu hören und herauszufinden, woher diese genau kommt. Stellt Euch die Frage, womit genau Ihr eigentlich unzufrieden seid.
Liegt es an Euren Schulnoten, an der besten Freundin, die Euch ständig versetzt, an Eurem Partner oder könnt Ihr Euch selbst nicht so richtig leiden? Das alles können Quellen der Unzufriedenheit sein.
3. Mit Veränderungen beginnen: Wenn Ihr den Ursprung Eurer Unzufriedenheit kennt, könnt Ihr diesen auch als Motivation nehmen, etwas zu ändern. Wichtig ist also nicht nur die Frage danach, was Euch unzufrieden macht, sondern auch zu überlegen, was Ihr ändern könnt, um dagegen zu steuern.
Seid Ihr zum Beispiel unzufrieden mit Euren schulischen Leistungen, setzt Euch ein realistisches Ziel und arbeitet daran, besser zu werden. Habt Ihr zum Beispiel ständig Streit mit einer guten Freundin, versucht diesen Konflikt dauerhaft aus dem Weg zu räumen.
4. Dankbarkeit lernen: Manchmal ergibt sich die Unzufriedenheit aber auch aus der Art und Weise, wie wir Dinge wahrnehmen. Während die einen neidisch sind auf das, was man hat, sieht man selbst kaum noch die schönen Dinge, für die man dankbar sein kann und sollte.
Vielleicht hat Eure Mama was leckeres gekocht oder allein die Tatsache, dass genug Essen da ist, dass man ein Dach über dem Kopf hat und überhaupt die Zeit, wegen irgendetwas unzufrieden zu sein, sind eigentlich schon genug Gründe, um dankbar zu sein.
5. Erwartungen herunterschrauben: Unzufriedenheit geht auch oft mit zu hohen Erwartungen an sich und seine Umwelt einher. Wer ständig von allen – einschließlich sich selbst – zu viel erwartet, wird automatisch unzufrieden sein, denn Perfektion kann niemand dauerhaft leisten. Auch hier gilt: dankbar sein, für das, was geht, und Nachsicht zeigen für alles, was (noch) nicht klappt.
6. Fokus auf die eigenen Bedürfnisse: Manchmal ergibt sich Unzufriedenheit aber auch, weil wir nicht unseren eigenen Bedürfnissen folgen, sondern Dinge erreichen möchten, die andere für uns vorsehen. Ein guter Job zum Beispiel, in dem man sich aber gar nicht wohlfühlt, kann definitiv ein Quell von Unzufriedenheit sein.
Wichtig ist in solchen Fällen nicht, was für andere gut ist und was objektiv betrachtet sinnvoll ist, sondern nur was sich für Euch gut anfühlt. Und wenn das die schlecht bezahlte Arbeit in einer NGO oder ähnliches ist, dann ist das so.