
Vor ein paar Tagen war es für mich endlich soweit: Mein Freiwilligendienst in Dänemark stand vor der Tür und die Spannung auf das, was kommen sollte, stieg. Der Abschied von zu Hause fiel mir sehr schwer – gerade nachdem meine Familie im letzten Jahr einen Schicksalsschlag verkraften musste, schaue ich mit mehr Bedenken als gewöhnlich auf meine kommende Zeit im Ausland.
Und auch die Unterbrechung meines Studiums fällt mir schwer, weil ich – ich studiere mittlerweile im zweiten Semester – großen Gefallen an meinen beiden Studienfächern gefunden habe.
Kennenlernen der neuen Mitbewohner
Die Ankunft in Dänemark findet dann aber von allen Seiten sehr herzlich statt. Direkt lerne ich die anderen Freiwilligen, die gleichzeitig auch meine neuen Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sind, kennen: Indulekha aus Deutschland, Javier aus Spanien, Sarah aus Österreich, Sondra aus Estland und Sarah aus Frankreich.
Zusammen wohnen wir auf einem renovierten Bauernhof mit märchenhaftem Garten nahe Kopenhagen. Dass man sich hier, zwischen Apfelbäumen und gemütlich eingerichteten Zimmern, nur wohlfühlen kann, merke ich sofort.
Sightseeingtour durch Kopenhagen
Noch am selben Abend meiner Ankunft besuchen wir direkt meinen künftigen Arbeitsplatz: ein traumhaftes Kulturcafé im Jugendstil. Doch bevor die Arbeit losgeht, habe ich noch ein paar Tage Freizeit und für mich heißt es erst mal in der neuen Heimat anzukommen.
Das erste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten: Direkt an meinem ersten Tag in Dänemark fahren wir in die dänische Hauptstadt und erkunden diese ausgiebig. Javier absolviert seinen Freiwilligendienst in dem Café nun schon seit einigen Monaten und kann uns deswegen die große Stadt an einem Tag gut zeigen.

Wir sehen zum Beispiel Attraktionen wie die bunte Häuserkulisse namens Nyhavn, die am Wasser gelegen ist. Musizierende Straßenkünstler unterstreichen die wunderschöne Szenerie der Vielfalt, die sich hier am Hafen bietet.
Die kleine Meerjungfrau, die verträumt auf das sie umgebende Meer blickt, reißt mich sofort in ihren Bann. Auch Christiania, einen Künstlerort im Herzen Kopenhagens, lassen wir uns nicht entgehen und probieren uns durch die veganen Speisen dort.
Zeitreise in der gotischen Kathedrale
Darauf folgt die Besichtigung der beeindruckenden Kathedrale in Roskilde, die als Weltkulturerbe gilt. Beim Betrachten des gotischen Doms von außen wie von innen, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Einzigartige Kapellen und in den Himmel strebende Türme erstrecken sich auf einem großzügigen Platz inmitten von Wohnhäusern.
Hier erkundet man 1000 Jahre Geschichte in ein paar Schritten durch die Kathedrale, wie in einer Zeitreise.
Vorfreude auf die erste Schicht im Café
Die erste Woche in Dänemark geht sehr aufregend zu Ende. Ich habe in diesen ersten Tagen bereits viele neue Eindrücke bekommen. Neben den ausgiebigen Erkundungstouren durch Kopenhagen und unsere Umgebung habe ich viele neue und freundliche Gesichter kennengelernt. Jetzt erwarte ich aufgeregt meine erste Arbeitsschicht im Kultur-Café und bin gespannt auf die Begegnungen, die ich dort machen werde.
Bella Nauen verbringt circa ein Jahr in Dänemark. Dort arbeitet sie in einem Café für kulturellen Austausch. Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Dienstes wird sie neben der Arbeit im Café kreative Projekte planen und organisieren.
Meine ersten, hier gewonnenen Dänisch-Kenntnisse können als Schlusswort direkt zum Einsatz kommen: Tak og farvel! (Danke und Tschüss!)