
Seit wenigen Tagen ist die neue Staffel der Serie „Cobra Kai“ auf Netflix verfügbar. In dieser wird nun in zehn Folgen die Geschichte rund um die neue Generation von „Karate-Kids“ weitererzählt. Zudem erscheint erneut ein alter Bekannter auf der Matte.
Für diejenigen, die die Sendung nicht kennen ein kleiner Überblick: Cobra Kai spielt Jahrzehnte nach den originalen „Karate-Kid“-Filmen rund um Daniel LaRusso (gespielt von Ralph Macchio) und Mister Miyagi.
Alte Hauptfiguren wieder mit von der Partie
Somit entbrennen auch alte Konflikte: Zunächst, als der damalige Gegner Johnny Lawrence (gespielt von William Zabka) versucht das Dojo Cobra Kai wieder zu eröffnen. Dieses war in der Vergangenheit vor allem mit dem Mantra „Strike first, strike hard, no mercy“ („Schlage zuerst, Schlage hart, keine Gnade“) aufgefallen.
In der Serie lernen die Zuschauer also die Leben, die Charaktere und die Schwierigkeiten der früheren Hauptfiguren besser kennen. Doch gleichzeitig tritt die neue Generation auf die Matte: Durch sie wird die Geschichte aber nicht nur weitererzählt, sondern sie müssen ihre eigenen Wege gehen und Entscheidungen treffen.

Nun in der vierten Staffel sehen diejenigen, die die alten Filme kennen noch ein weiteres Gesicht wieder. Terry Silver (gespielt von Thomas Ian Griffith), der reiche Antagonist aus dem dritten Film der „Karate Kid“-Reihe von 1989 mischt sich wieder ein. Es wird also erneut spannend: Die Handlung der ersten drei Staffeln wird vorangetrieben, mit neuen Konflikten bestückt und die Protagonisten zeigen wieder beim „All-Valley-Karate-Turnier“ ihre Fähigkeiten.
Für Fans und Neulinge spannend
Die Serie ist durchaus zu empfehlen, wenn Ihr die alten „Karate-Kid“-Filme mochtet: Es werden immer auch Rückblenden in die Vergangenheit gezeigt, die Euch zurückversetzen. Der Auftritt von so vielen Schauspielern aus der damaligen Zeit, macht die Serie authentisch. Denn die Geschichte einer Person ist nicht bereits nach dem Jugendalter zu Ende erzählt.
Es ist interessant, wie die Charaktere sich weiterentwickelt und was sie alles in der Zwischenzeit erlebt haben. Auch wie sie mit ihrer Vergangenheit umgehen und wie sie versuchen die Lehren, die sie daraus gezogen haben an ihre Kinder und Karateschüler weiterzugeben macht die Serie sehenswert.
Frischer Wind durch die Teenie-Generation
Durch die neue Generation kommt jedoch auch frischer Wind in die Handlung. Sie sind noch Teenager und deswegen dreht sich die Serie auch um Alltagsprobleme, wie zum Beispiel Liebe, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Der Mix aus Vergangenheit und Neuzeit sorgt in jedem Fall für Unterhaltung.
Auch Fans von Mister Miyagi kommen auf ihre Kosten. Denn seine „Weisheiten“ werden in der Serie oft angesprochen, weitergegeben und manchmal auch in die heutige Zeit übersetzt. Seine Figur bleibt immer lebendig und greifbar und dies obwohl der „Kult-Sensei“ gespielt von Pat Morita sowohl in der Serie als auch in der Wirklichkeit nicht mehr unter den Lebenden weilt. Doch natürlich können auch Zuschauer, die die Vorgeschichte nicht kennen die Serie verstehen.
Kritik: Können kommt scheinbar über Nacht
Einer der wenigen Kritikpunkte ist allerdings, dass sich gerade in der vierten Staffel durch das Training bei einigen Charakteren zu schnell zu große Erfolge einstellen. In einer Serie hat man natürlich nicht die Zeit, um zu zeigen wie lange es dauert, um eine Sportart gut zu beherrschen.
Jedoch erwecken einige Charaktere in den letzten Folgen der Staffel den Eindruck, als ginge dies über Nacht. Sie brauchen nur ein paar Tage oder Wochen, um neue Techniken beinahe fehlerfrei zu beherrschen. In der Realität ist dafür hingegen Talent, Fleiß und viel Übung notwendig.