
Spieleabende erfreuen sich meistens großer Beliebtheit. Fürs Treffen mit der Clique werden sämtliche Kartenspiele hervorgekramt, mit der WG werden regelmäßig Escape-Games gelöst und beim Familienabend kämpft man um die teuersten Straßen bei „Monopoly“.
Gesellschaftsspiele sind abendfüllend, aber auch gute Lückenfüller, wenn mal keine Stimmung aufkommen will oder einem nicht nach Outdoor-Aktivitäten ist. Paul zum Beispiel ist ein großer Fan von Spieleabenden.
Freud und Leid beim Spieleabend
Es gibt aber auch immer Leute, für die es ein Graus ist, wenn die beste Freundin plötzlich die Schublade mit den Gesellschaftsspielen hervorzieht. Für sie sind Spieleabende wahre Stimmungskiller. Jenny hat beispielsweise kein Herz für Abende voller Brett- und Kartenspiele. Warum Paul ein Fan und warum Jenny eine Gegnerin von Spieleabenden ist, haben uns die beiden verraten.
Paul: Für mich ist ein Spieleabend mal eine perfekte Abwechslung. Ich liebe Trash-TV-Abende oder einen guten Abend in einer Bar mit leckeren Drinks und köstlichem Essen, aber auf meine Spieleabende mit meinen Leuten will ich echt nicht verzichten. Ich finde es super cool, wenn alle gemeinsam an einem Tisch sitzen und es los geht.
Natürlich passiert es immer, dass die Spielregeln irgendwann rausgeholt werden müssen – weil der eine die Regeln besser kennt als der andere, oder irgendjemand die Regeln nicht beachtet. Gerade an den Weihnachtsfeiertagen liebe ich es, mit der Familie zusammenzusitzen und „Scharade“ oder „Doppelkopf“ zu spielen. Und das kann sich natürlich auch mal ein paar Stunden ziehen. Von Puzzles bin ich tatsächlich eher kein großer Fan.
Neue Erkenntnisse über mitspielende Freunde
Jenny hat bis jetzt immer alle Spieleabende, die ich veranstaltet habe, abgesagt. Sobald gewürfelt wird, Zettel rausgeholt und Spielbretter aufgestellt werden, verlässt sie schlagartig den Raum. Ich kann es nicht nachvollziehen, wieso man keine Geduld hat, solche großartigen Spiele zu zocken.
Ich finde, man lernt die Leute bei Gesellschaftsspielen noch besser kennen. Sind sie geduldig? Wie verhalten sie sich, wenn sie verlieren oder siegen? Außerdem muss ich zugeben, dass ich auch gerne mal versuche zu schummeln, ohne dass es auffliegt. Das triggert mich immer total. Gesellschaftsspiele sind einfach eine großartige Beschäftigung, die ich jedem nur empfehlen kann. Außer Menschen, die eben keine Geduld haben.

Ausnahme für ein einziges Spiel
Jenny: Ein Abend voller cooler Gemeinschaftsspiele: „Mau-Mau“, „Risiko“, „Cluedo“, „Scrabble“ oder Puzzles. Für viele Menschen klingt das nach einer wundervollen Zeit. Viele treffen sich dafür sogar extra an einem Samstag, um gemeinsam so die Zeit zu verbringen. Für mich ist das der absolute Horror. Ich mag überhaupt keine Gesellschaftsspiele.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen – aber die könnte man auch an einer Hand abzählen. „Pantomime“ liebe ich zum Beispiel. Aber so wie ich mich mit meinen Freunden zum Trash-TV-Abend treffe, treffen sich eben auch viele zu einem Spieleabend.
Unverständnis für Spiele-Liebhaber
Letztens erzählte mir Paul, dass er das ganze Wochenende für Spiele mit seinen Freunden verplant hat – von Freitagabend bis Sonntagmittag. Ich wusste gar nicht, was ich darauf sagen sollte, und es passiert nur selten, dass ich mal sprachlos bin. Schon allein der Gedanke daran, dass ich drei Tage an einem Spiel sitze, macht mich ganz kirre.
Gerade auch jetzt in der Weihnachtszeit wird es wieder viele Spieleabende geben. Ich finde, dass die Stimmung schlagartig schnell kippen kann, wenn bestimmte Spiele rausgeholt und gespielt werden. Es gibt immer jemanden in der Runde, der aufbrausender ist als der andere – oder das Spiel so ernst nimmt, dass der Spaß doch nur im Hintergrund ist. Puh, schwierig.
Ich habe Paul versprochen, dass ich bei einem seiner nächsten Spieleabende dabei bin, um den Spielen einmal eine Chance zu geben. Irgendwann. Eines Tages.