
Die Band Sondaschule aus Mülheim an der Ruhr ist seit Jahren schon für ihren eingängigen deutschen Punkrock mit Gute-Laune-Ska-Elementen bekannt. Bereits vor Beginn der Corona-Pandemie hat die Gruppe mit den Arbeiten für ihr achtes Studioalbum begonnen. Doch sowohl die Umstände der Pandemie als auch ein herber Schicksalsschlag für die Band haben den Release-Day des Albums immer wieder nach hinten verschoben.
Nachdem der Gitarrist Daniel „Blubbi“ Junker im Juni 2021 unerwartet verstorben ist, war die Band jedoch noch entschlossener, am Ball zu bleiben – und hat nun Anfang Februar dieses Jahres endlich ihr Album „Unbesiegbar“ veröffentlicht.
Albumtitel spiegelt Grundhaltung der Platte wider
Der Albumtitel ist Programm. Man will nach außen zeigen, dass man sich nicht unterkriegen lässt und weitermacht, egal, wieviele Steine das Leben einem in den Weg räumt. Um diese Thematik geht es auch in dem Opener Song „Gute Zeiten“, in dem die Band per Punkrock-Hymne mit vielen „Woahs“ dazu aufruft, die Hoffnung auch in dunklen Zeiten nicht zu verlieren.
Gar nicht so einfach, die gute Laune bei all den Widrigkeiten momentan zu bewahren. Das durften die Bandmitglieder auch an sich selbst feststellen. In dem Song „Ich verspreche mir Selbst“ gibt Sänger Costa beispielsweise offen zu, wie stark die Belastung durch die Umstände der Pandemie waren und welche Selbstzweifel einen quälen können.
Emotionale Kost und Gute-Laune-Stücke
Auch den Tod ihres Gitarristen hat die Band natürlich nicht unerwähnt gelassen und in „Bevor ich irgendwann mal geh (ist schon ok)“ verarbeitet.
Neben der emotional schweren Kost hat Sondaschule das Händchen für gute Laune zum Glück nicht verloren und kann immer noch das Volk zum Zappeln bringen.
Das Lied „Was ich am liebsten mach“ schwingt die Ska-Keule und zaubert den Zuhörenden ein breites Grinsen ins Gesicht, das einen viele Sorgen vergessen lässt. Ebenso sorgt „Merkst du nicht“, für gute Laune. Das ist der Song, in dem sich Costa und Co. eindeutig gegen Verschwörungstheoretiker positionieren.
Nach Hause kommen
Alles in allem muss man aber leider sagen, dass der Sound von „Unbesiegbar“ nicht wirklich originell ist. Die Band aus Mülheim an der Ruhr hat ihren Klang schon vor Jahren gefunden und sieht keine Notwendigkeit darin, diesen groß zu ändern, getreu dem Motto: „Never change a winning team“.
Ich finde das aber auch gar nicht so schlimm, denn auf diese Weise fühlt sich Sondaschule immer wieder wie nach Hause kommen an – ob man nun die alten oder neuen Songs hört. Zurückversetzt in eine Zeit, in der die Sorgen nicht größer waren als Mathearbeiten und Lateintests.