
Mit der Veröffentlichung des Spiels „Uncharted: Drakes Schicksal“ wurde Nathan Drake bereits 2007 zu einem der bekanntesten Videospiel-Abenteurer in der Gaming-Welt. Die Geschichte rund um den Waisenjungen war sogar so abenteuerlich, dass man direkt darüber nachdachte, einen Film daraus zu machen.
Die Umsetzung hat etwas gedauert – doch seit Mitte Februar kann man die Spielverfilmung „Uncharted“ nun auch im Kino sehen.
Eigentlich sollte der Streifen die Vorgeschichte der Spielreihe erzählen, doch die Hinweise, die man bereits im Spiel zum Ursprung bekommen hat, weichen teilweise vom Film ab.
Kriminelle Ader liegt in der Familie
Aber erstmal zur Handlung: Es geht um Nathan Drake, gespielt von Tom Holland, der zusammen mit seinem Bruder Sam in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und schon früh auf sich allein gestellt war, da sein Bruder auf Grund krimineller Aktivitäten das Heim schon früher verlassen musste.
Mit Mitte 20 vertrieb Nathan sich dann die Zeit damit, als Barkeeper in New York zu arbeiten und gleichzeitig seine Kunden auf charmante und geschickte Art und Weise zu bestehlen, um sein Trinkgeld aufzubessern.
Eines Tages sucht ihn der Schatzsucher Victor „Sully“ Sullivan auf und bittet ihn um Hilfe. Er ist auf der Suche nach dem seit über 500 Jahren verschollenen Gold des Entdeckers Ferdinand Magellan. Dieses Gold ist inzwischen rund fünf Milliarden Dollar wert und hat schon so manchen Abenteurer zum Träumen gebracht.
Eine Zusammenführung der Brüder?
Nathan scheint zunächst nicht erpicht darauf, Sully bei seiner Suche zu unterstützen, obwohl er und sein Bruder schon seit ihrer Kindheit von diesem Schatz träumen. Doch als Sully ihm verrät, dass er seinen Bruder Sam kennt und dieser ebenfalls zuletzt auf der Suche nach dem Gold war, steigt er in den Deal ein, in der Hoffnung seinen Bruder wiederzusehen.
Auf der Suche nach dem Gold müssen Nathan und Sully einmal um die ganze Welt reisen und sich in Acht nehmen, vor Feinden, die ebenfalls ein großes Interesse an dem Schatz haben, aber auch vor Verbündeten, die sie von jetzt auf gleich ohne mit der Wimper zu zucken verraten könnten.
Spannung und Action bleiben auf der Strecke
Eine moderne Schatzsuche mit konkurrierende Parteien und einem 500 Jahre altem Geheimnis klingt für mich erstmal nach einer guten Geschichte. Leider muss ich aber sagen, dass der Film „Uncharted“ ein bisschen schwach daher kommt, wenn es um wirkliche Spannung und Action geht.
Mit einer Spieldauer von fast zwei Stunden wird für meinen Geschmack zu sehr auf beides verzichtet, was den Film langatmig und etwas anstrengend macht. Vor allem die Charaktere sind zu eindimensional geraten, wie ich finde. „Uncharted“ eignet sich also eher für diejenigen, die die Spannung eines Geocaches mehr zu schätzen wissen, als die Suche nach einem 500 Jahre alten Schatz. So vom Spannungsgrad her.