Tipps Zu nah am Wasser gebaut: Was tun, wenn die Tränen kommen?

Manche Menschen können einfach nichts dafür: Sie sind gerührt, wütend oder einfach nur müde und fangen an zu weinen. © pixabay.de
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Wenn man als Kind weint, ist das vollkommen normal. Man kann im Grunde wegen jeder Kleinigkeit anfangen zu heulen und wird im besten Fall sogar noch auf den Arm genommen und getröstet.

Wenn man als Erwachsener anfängt zu weinen, dann vermuten alle direkt immer das Schlimmste – schließlich ist man groß und weint nicht mehr. Punkt, Aus, Ende. Es sei denn, man weint auf einer Beerdigung, wo die Tränen hingehören oder vor Rührung bei einer Hochzeit.

Tränen kommen in jeder Gefühlslage

Auf mich persönlich trifft die Redewendung „nah am Wasser gebaut“ zu. Es ist sogar noch eine Untertreibung. Ich bin nicht nur am, sondern quasi IM Wasser gebaut. Egal bei welchem Thema, mir kommen schnell die Tränen: vor Rührung, Traurigkeit, Müdigkeit, Überforderung, Wut, Stress und so weiter und so fort. Heulen hilft mir dabei, überwältigende Gefühle abzubauen, doch praktisch ist das Tränenmeer nicht.

Vor allem nicht, wenn man in unpassenden Situationen und vor allem auch vor Menschen anfängt zu weinen, die einen nicht weinen sehen sollen. Doch was kann man dagegen tun?

1. Akzeptanz: Erst einmal sollte man akzeptieren, dass man einfach schneller als andere Menschen mit Tränen reagiert und das nicht unbedingt bedeutet, dass man schwach oder kindisch ist.

Andere Menschen fangen zum Beispiel an zu schwitzen oder zu erröten, wenn sie in ähnlichen Situationen sind. Nehmt es Eurem Körper also nicht übel, dass das Weinen seine Lieblingsart zu reagieren ist.

2. Positive Seiten sehen: Seht auch das Positive an den Tränen. Sie helfen zum einen, negative Emotionen loszuwerden, aber zeichnen einen zum anderen auch als einen einfühlsamen Menschen aus, der sich berühren lässt und keine Angst davor hat, seine Gefühle nach außen zu zeigen.

Seid lieber stolz auf Eure Tränen statt Euch deswegen zu schämen. Sie kommen schließlich so oder so. Wie Ihr sie bewertet, liegt aber an Euch allein.

3. Gedanken umlenken: In manchen Situationen ist ein Heulkrampf dennoch unangebracht, egal wie positiv Ihr die Tränen ansonsten bewertet. In diesen Situationen gilt es, die Emotionen anders in den Griff zu bekommen. Versucht zum Beispiel, Eure Aufmerksamkeit in Gedanken auf etwas Neutrales zu lenken.

Konzentriert Euch zum Beispiel auf Eure Essenspläne für den Tag oder achtet besonders aufmerksam auf die Geräusche der Straße im Hintergrund. Ihr könnt Euch auch von dem Ereignis, das Euch berührt, distanzieren, indem Ihr Euch vorstellt, Ihr würdet das Ganze nur als einen Film wahrnehmen.

4. Emotionale Stärke trainieren: Wenn die Tränen vor allem kommen, weil Ihr Euch überfordert oder unsicher fühlt, hilft es auch, das Problem an der Wurzel zu packen und an Eurem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Je gefestigter Ihr seid, desto besser könnt Ihr mit emotionalen Situationen umgehen.

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