
Sportdirektor Georg Kleine wollte nicht sofort von einem „Königstransfer“ sprechen. Aber mit dieser Verpflichtung hat Erst-Regionalligist Citybasket Recklinghausen einen weiteren Pflock gesetzt hin zur Verjüngung der Mannschaft mit talentierten Spielern. David Ewald schließt sich dem Team des neuen Trainers Konrad Tota an.
Es ist eine Personalie, die in vielfacher Hinsicht aufhorchen lässt. Mit gerade einmal 21 Jahren hat der 1,85 Meter große Aufbauspieler schon höherklassige Erfahrung gesammelt in der 2. Bundesliga Pro B bei den EN Schwelm Baskets, mit denen er in der abgelaufenen Saison gar das Halbfinale um den Aufstieg in die Pro A erreichte und knapp den Itzehoe Eagles unterlag.
Das BWL-Studium wird forciert
Jetzt also 1. Regionalliga in Recklinghausen, wo ihn Sportdirektor Kleine als „persönlichen Wunschspieler“ sieht. David Ewald, der immer noch in seiner Heimatstadt Herten wohnt, führt gleich mehrere Gründe für seinen Wechsel an. „Fünfmal in der Woche zum Training zu fahren, ist gerade auf der A43 nicht immer so nett.“ Hinzu kommt, dass das Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Immobilienmanagement, auch immer mehr Zeitaufwand erfordert. Da liegt das Bessere manchmal einfach näher – in seinem Fall in der Nachbarstadt.
Vater spielte im Hertener Bundesliga-Team
Wobei der Nachname Ewald freilich ganz eng mit Herten verbunden ist. Vater Dirk
gehörte 1990/91 zur Bundesliga-Mannschaft des TuS Herten, ehe er später für den FC Schalke 04, die BG Dorsten und ETB Essen auflief. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass auch der eigene Nachwuchs schnell Gefallen am Basketball fand. Als Jugendtrainer führte der Vater 2011/12 die männliche U14 der Hertener Löwen zur Deutschen Vizemeisterschaft.
„Können eine gute Rolle spielen“
Mit dabei natürlich: der Sohn. Und fast hatte es den Anschein, dass auch er schon in jungen Jahren ein Hertener Urgestein werde – ehe er 2016/17 nach Schwelm wechselte und dort sein Talent unter Beweis stellte. Dass der neue Klub nun Citybasket heißt, sei keine große Überraschung. „Ich kenne dort viele Jungs und ich glaube, wir können eine gute Rolle spielen.“ Das Erreichen der Playoffs mit einem Heimrecht zu Beginn – sprich unter die ersten Vier zu kommen – sei ein realistisches Ziel.