
Nach Spielschluss zog sich Droste erst einmal das Trikot aus, lief alleine über die Tartanbahn des Hirschkampstadions, um sich zu beruhigen. „Vor dem Spiel hätte ich einen Punkt sofort unterschrieben. Aber jetzt ärgere ich mehr sehr.“
Doch bevor er näher ausführte, was ihn so beschäftigte, nannte Droste Beispiele für die Fairness. „Beim 1:1 war der Ball im Aus, was ein VfB-Spieler bestätigte, als der Schiri eine Situation als Schwalbe bewertete, sagte der Waltroper, dass er seinen Gegenspieler getroffen hatte“, zählte Droste auf. Dabei vergaß er noch, dass Ilyas Özdemir den verletzten Bertlicher Sinan Özen vom Platz trug, als dieser umgeknickt war. „Das könnte ein Bänderriss sein“, vermutete der Gäste-Coach.
Waltrops Trainer Matthias Heyden, der mit Marcel Wagner den verreisten Trainer Yücel Özdemir an der Linie vertrat, registrierte dieses Kompliment mit einem dankbaren Nicken.
Weniger auf einer Wellenlänge waren beide Coaches in der Bewertung des Spiels. Droste meinte: „Wir waren heute an allen sieben Toren beteiligt. Als wir das 3:3 gemacht hatten, fehlte aber der unbändige Wille, hier noch das entscheidende Tor nachzulegen.“
„Das Spielglück war am Ende auf unserer Seite“
Matthias Heyden bewertete den Sieg dagegen schon als verdient. „Auch wenn das Spielglück am Ende auf unserer Seite war.“ Letztlich war es nach der derben 1:5-Klatsche bei SW Röllinghausen vergangene Woche eine Erlösung.
Die Gäste gingen früh druch Rafael Argiropoulos in Führung (7.), ehe Fatih Ataman vier Minuten später der Ausgleich glückte (11.). Günes Öztürk erhöhte noch vor der Pause auf 2:1 für den VfB. Als Daniel Heider in der 76. Minute den Vorsprung gar auf zwei Tore zum 3:1 ausbaute (76.), schien das Spiel entschieden. Doch – obwohl die Waltroper das Spiel fest im Griff hatten – kamen die Gäste durch einen Doppelschlag von Rafael Argiropoulos zum 3:3-Ausgleich (77., 78.).
In der sechsten Minute der Nachspielzeit dann die Waltroper Erlösung: Daniel Heider köpfte zum 4:3-Sieg ein.